Geschichte des EHC Vogelsang

Vereinschronik
Im Jahre 1948 versammelten sich einige, mutige, junge Männer, mit dem Vorsatz, einen Hockeyclub zu gründen. Es gab zwar viele Hindernisse zu überwinden, aber man liess sich nicht entmutigen.

Folgende Gründer waren am Aufbau dieses schönen Sportes beteiligt:
Vogelsang Othmar, Schatt Hugo, Schatzmann Hansruedi, Wyss Werner, Vogelsang Walter, Wittwer Ernst, Huber Hans, Keller Walter, Vogelsang Louis, Zumsteg Max.

Nur als Gründungspräsident amtete:
Werthmüller Ernst

Als erster Vorstand wurde gewählt:
Präsident: Vogelsang Louis
Aktuar: Zumsteg Max
Kassier: Vogelsang Othmar

Erstellen der Natureisbahn im Jahre 1948
Das Ausbaggern der Platzes wurde zum Selbstkostenpreis von 350  Franken ausgeführt.  Der Platz musste danach jedes Jahr, durch Fronarbeit der Mitglieder , in vielen Stunden wieder in Stand gesetzt werden. Das Land wurde von Edmund Vogelsang (Landwirt) mittels grünem Mietvertrag, zur Verfügung gestellt.

Eis-Erstellung
Im ersten Jahr bediente man sich einer Traktorpumpe, um das Wasser von der Aare heraufzupumpen und so das Eis aufzubauen. Leider schlugen alle Versuche Eis zu produzieren fehl. So war man gezwungen eine Zisterne zu bauen, was wiederum viele Arbeitsstunden und Sonntage erforderte. Mit dem Kauf einer Wasserpumpe war man schliesslich bereit, erstmals Eis zu produzieren. Die Investitionen haben sich gelohnt, denn schon der erste Versuch mit der neuen Anlage war von Erfolg gekrönt.

Der EHC Vogelsang wollte aber Meisterschaftsspiele bestreiten und dafür war die Infrastruktur noch nicht ausreichend. Eine elektrische Beleuchtung musste aufgebaut werden, damit man vom Verband die Spielberechtigung erhielt. Dieser Aufgabe nahm sich die BAG Turgi an und verrechnete dem Verein in Verdankens werter Weise nur gerade den Selbstkostenpreis. Im weiteren  wurden diverse Materialien von der Firma Wittwer kostenlos zur Verfügung gestellt.

Realisierung einer Clubhütte
Von der SBB konnte man in Jahre 1954 ein altes Barrieren Häuschen erwerben. Um diese damals grosse Investition ab zu zahlen , war ein Sommernachtsfest geplant. Leider war uns Petrus nicht sehr gut gesinnt. Es regnete in strömen, so dass das Fest sprichwörtlich ins Wasser fiel.

Eintritt in die Verbände
1950 Kantonal Aargauischer Eishockey-Verband
1952 Schweizerischer Eishockey-Verband (noch ohne Meisterschaft)

Aus dem Vereinsleben
In der Saison 1953/54 wurde zum ersten Mal an der Meisterschaft teilgenommen. Ernst Werthmüller und Edmund Vogelsang Sen. wurden m selben Jahr zu Ehrenmitgliedern ernannt. An der Herbstversammlung anno 1954 beschlossen die Mitglieder, um das Spielniveau und die Kameradschaft zu fördern, ein Trainingslager in Davos durchzuführen.

Kein geringerer als der allseits bekannte Bibi Torriani fungierte damals als Trainer und machte aus dem Lager einen grossen Erfolg. 1958 veranstaltete der Verein anlässlich des 10-jährigen Jubiläums ein Sommernachtsfest. An diesem Anlass wurde den Gründern die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Das Fest war ein riesiger Erfolg!

Spielerisch konnte man sich Jahr für Jahr weiterentwickeln. Sportliche Erfolge blieben nicht aus. Der EHC erreichte vier Mal den Final um den Aufstieg in die 1. Liga. Leider war das Vorhaben nie von Erfolg gekrönt. Auch finanziell stand der Club gut da. Dank den zahlreichen Matchbesuchern war man stets in den schwarzen Zahlen. Ein Spiel das 1000 Zuschauer anlockte war keine Seltenheit. Man konnte das Spektakel auf der Natureisbahn Vogelsang als wahre Volksfeste bezeichnen, so ausgelassen war die Stimmung.

Mit Othmar Vogelsang Junior konnte man sogar einen Spieler herausbringen, der den Sprung in die Nationalliga (GC, Lugano, Arosa und Chur) schaffte. Daneben brachten es zahlreiche andere Vogelsanger Entdeckungen in die 1. Liga.

Aufgrund schlechter Winter musste man mangels Kälte von dem schönen Natureisstadion auf die Kunsteisbahn ausweichen. Die finanziellen Mittel reichten nicht aus, um auf gleich viel Eiszeit zu kommen wie früher. So waren die spielerischen Mankos, die von Jahr zu Jahr grösser wurden nicht verwunderlich. Die Konsequenz davon war der Fall von der 2. Liga in die 4. Liga. Parallel zur sportlichen Misere erlebten wir auch eine finanzielle Talfahrt. Die hohen Eiskosten schlugen sich in der Anhebung der Aktivbeiträge nieder. Der Verein konnte schliesslich nur dank dieser Massnahme, dem alljährlichen Lotto, den treuen Gönnern und Passivmitgliedern am Leben erhalten werden.

In den 80er Jahren spürte man einen leichten Aufschwung. Dank Spielerzuwachs aus Arosa, Zug und Olten konnten wir den Wiederaufstieg in die 3. Liga realisieren. Im Jahr darauf wurde der Ligaerhalt knapp verpasst, so dass die Mannschaft erneut auseinander fiel. Eine noch dramatischere Talfahrt als in den früheren Jahren wollte kein Ende nehmen. Die Vereinsauflösung war nun ein ernsthaftes Thema geworden. Einzig dank der Motivation und dem Einsatz der Vorstandsmitglieder konnte der EHC Vogelsang überleben.

Heute befindet sich der EHC Vogelsangs wieder im Aufwind und ist auch in den Gemeinden der Umgebung ein Begriff. So können wir mit positiven Plänen (sportlich und finanziell) in die Zukunft blicken.